Krav Maga ist ein System für taktische Selbstverteidigung
Krav Maga taktische Selbstverteidigung gibt bzw. fördert u.a
- Sicherheit
- Selbstbewußtsein
- Aufmerksamkeit
- Mindset
- Stärke
- Reaktionsvermögen
- Schnelligkeit
- Körperbeherrschung
- Techniken Selbstverteidigung
Das Krav Maga Training dient auch zur Förderung von
- Fitness
- Gesundheit
- Stabilität / Standsicherheit
- Mobilität
- sicheres Fallen und wieder Aufstehen
Krav Maga taktische Selbstverteidigung – Info
Krav Maga ist kein Kampfsport
KM ist taktische Selbstverteidigung
Im Krav Maga gibt es keine festgelegten (Wettkampf-) Regeln.
Es wird bei der Selbstverteidigung nicht fair nach Regeln in einer Anzahl Runden gekämpft, nach denen der Sieger letztendlich nach Punkten oder k.o . feststeht und geehrt wird.
Im Krav Maga geht es nicht um einen fairen sportlichen Wettkampf wie im Kampfsport, es geht darum, einen Angriff ohneoder mit möglichst geringem Schaden zu überstehen. Im schlimmsten Ernstfall geht es darum, sein Leben zu retten. Da der Umgang mit Angriffen komplex ist, ist ein Sytem für taktische Selbstverteidigung von Vorteil.
„Auf der Straße“ herrschen keine fairen Regeln. In einer solchen Situation geht es nicht um sportliche Fairness gegenüber einem Gegner im Ring oder auf der Matte.
Es geht um die Gefahr und das Risiko, durch Angreifer (ernste) Verletzungen zugefügt zu bekonmen oder (schwere) Traumata zu erleiden, schlimmstenfalls geht es um Leben und Tod. In so einer Situation kann es keine sportlichen Regeln und keine Rücksichtnahme geben.
Im Training werden selbstverständlich durch Vorsichtsmaßnahmen und enstsprechende Regeln, Schutzkleidung und kontrolliertes Handeln Schäden und Verletzungen weitestgehend vermieden. Blaue Flecken kann es natürlich durchaus geben 😉
Allgemein, aber besonders für den zivilen Bereich gelten grundlegende Prinzipien bzw. Regeln im Krav Maga taktische Selbstverteidigung.
Diese Prinzipien dienen dazu, möglichst nicht in eine kritische Gefahrensituation zu kommen, aber falls doch, sich geeignet verhalten zu können.
Die erste Regel lautet „don´t be there“.
Es klingt vielleicht banal, aber die beste Möglichkeit, eine Gefahr oder kritische Situation zu vermeiden ist, schlichtweg nicht am Ort des möglichen Geschehens zu sein.
Man sollte schon vorab darauf achten, kritische Orte oder Situationen zu meiden. Dazu sollte man zum Beispiel vorher planen, wie man von einer Party oder einem Event möglichst ungefährdet nach Hause kommen kann oder wo man seine Laufstrecke hat.
Leider ist es nicht immer so einfach möglich. Es ist eine Tatsache, dass der Großteil an Gewalt oder sexuellen Übergriffen an Frauen nach wie vor in häuslicher, familiärer bzw. vertrauter Umgebung stattfindet. Das ist nicht immer gut vorhersehbar oder es ist schierig, sich aus den Situationen (familiär, finanziell, …) zu befreien. Das dunkle Parkhaus oder die einsame Straße folgen prozentual in den Statistiken erst mit deutlichem Abstand.
Eine weitere Regel lautet „wer flieht, überlebt“
Das Ziel ist imme die Flucht,also die kritische Situation oder gefährlichen Ort schnellstmöglich zu verlassen. Idealerweise kann man eine kritische Situation erkenn oder erahnen (Intuition) und sich rechtzeitig entfernen, bevor man in die Lagegerät, sich körperlich verteidigen zu müssen. Im Krav Maga ist der Abschluß einer körperlichen Selbstverteidigung immer, so schnell wie möglich zu flüchten, nachdem man den Angriff gestoppt hat.
Deeskalation ist besser als eine Kampfhandlung
Falls eine Deeskalation möglich ist, ist das immer die bevorzugte Lösung vor einer Kampfhandlung. Jeder körperliche Kampf, den man nicht geführt hat, ist ein gewonnener Kampf.
Kampf und Gewalt ist eine Lösung (wenn notwendig)
In manchen Situationen gibt es jedoch nur die Möglichkeit zu kämpfen. Eine körperliche Verteidigung bzw. kampfhandlung ist unausweichlich und notwendi. Dann sind Kampf und damit Gewalt eine (legitime) Lösung, um möglichst unverletzt aus einer Situation zu kommen bzw. das eigene Überleben zu sichern. Dazu muss man gewisse Dinge beherrschen, mental und auch Techniken der Selbstverteidigung.
Krav Maga ist nicht nur Technik, sondern auch den richtigen „Mindset“
Krav Maga bedeutet allerdings nicht nur das „Sortiment“ an Schlag- oder Tritt-Techniken. Manche Kurse befassen sich schwerpunktmäßig fast „nur“ mit den verschiedenen Schlag- und Tritt-Techniken. Das istnotwendig, aber deckt nur einen Teilbereich von Krav Maga ab.
Krav Maga effektiv anzuwenden bedeutet vielmehr die persönliche Entwicklung eines kompletten „Mindset“ zur Selbstverteidigung.
Um dieses Mindset zu entwickeln und in der Lage zu sein, sich maximal effektiv verteidigen zu können, muss das System Krav Maga entsprechend umfassend gelehrt werden.
Nur reine Technik und eine Grundeinstellung mit einem „Hau-drauf-Motto“ hat wenig mit Krav Maga zu tun. In dem Zusammenhang gilt auch: Unterschätze nie den Gegner, und wenn Du dich noch so stark und trainiert fühlst.
Das Ziel von (zivilem) Krav Maga ist es, Menschen stark genug zu machen, mental und körperlich, um in der Lage zu sein, sich in einer entsprechenden Situation verteidigen zu können.
Das muss nicht zwingend Gewalt und körperlichen Kampf bedeuten. Wenn eine Abwehr verbal machbar ist oder durch eine entsprechende Haltung und Ausstrahlung, umso besser.
Falls es doch notwendi ist, kann und darf im Kontext des Selbstverteidigungsparagraphen Gewalt zur Verteidigung angewendet werden. Hier ist Gewalt wirklich eine angebrachte Lösung (um es mit der Philosophie von YCF Köln zu sagen). „Lieb sein“ bringt ab einem gewissen Punkt keine Vorteile mehr, auch wenn wir oft so erzogen worden sind, im Gegenteil.
Die reinen Techniken für die zivile Krav Maga Selbstverteidigung sind (im Gegensatz zu vielen (traditionellen) Kampfsportarten) direkt, intuitiv, vergleichsweise einfach aufgebaut und recht schnell zu erlernen. Im Krav Maga existieren keine mitunter komplizierten Kampfabläufe und rituelle Formen, wie z.B. Katas im Karate oder Formen im Tai Chi.
Man braucht um Krav Maga zu erlernen und auszuüben auch nicht zwingend eine große Fitness, Kraft und Ausdauer. Man muss irgendwann in der Lage sein, 1-3 Minuten Power geben zu können. Länger dauert ein durchschnittlicher Angriff und Kampf meist nicht.
Bei den meisten traditionellen Kampfsportarten muss man recht fit sein, um mehrere Runden im Ring oder auf der Matte durchstehen zu können. Daher spielt dort ein umfangreiches Fitnesstraining eine große Rolle, beim Boxen zum Beispiel.
Generell ausreichend fit zu sein hat natürlich Vorteile für die eigene Gesundheit, aber das ist ein anderes Thema. Im Training arbeiten wir natürlich schon auch darauf hin, nach individuellen Möglichkeiten fitter zu werden.
Das bedeutet damit aber im Umkehrschluss auch, dass Krav Maga nicht nur für superfitte Sportler geeignet ist, sondern gerade auch für Personen, die körperlich nicht so fit sind wie ein trainierter Sportler.
Krav Maga ist also prinzipiell für jede Person möglich und machbar, ob klein oder groß, schlank oder runder, schwächer oder kräftiger. Jeder Mensch, egal welcher „Bauart“ oder Geschlecht, wird effektive Techniken bzw. Strategien übernehmen, für sich entwickeln und nutzen können, die individuell am besten umsetzbarsind.
Von daher kann ich nur ermutigen, sich mit dem Thema Krav Maga Selbstverteidigung zu beschäftigen und ein Probetraining zu machen, auch wenn man meint, man könne das ja gar nicht hinbekommen. Man kann!
Varianten von Krav Maga:
Krav Maga wird je nach Zielgruppe unerschiedlich gelehrt.
- Krav Maga für zivile Personen zum Selbstschutz (unter rechtlicher Einbeziehung Notwehrparagraph)
- Krav Maga für Behörden wie Justiz und Polizei, die spezielle Aufgaben und Befugnisse haben.
- Krav Maga für die militärische Ausbildung mit eintsprechender Zielsetzung
- Dazu kommt in neuerer Zeit Krav Maga für Fitnesstraining und Gesundheitssport.
In meinen Trainings und Seminaren geht es ausschließlich um die Bereiche zivile Selbstverteidigung bzw. Fitness/Gesundheit.
Aus den genannten Zielen des zivilen Krav Maga versteht es sich fast von selbst, dass sich meine Workshops, Seminare und Trainings an Menschen richtet, die eine entsprechende „friedfertige“ Grundeinstellung haben. mit dem Ziel, mentale und körperliche Stärke zu fördern und Fähigkeiten zur Verteidigung im Ernstfall besitzen und weitezuentwickeln. Sie sind als Interessenten herzlich willkommen.
- Förderung der kampftechnischen Fertigkeiten aggressiver und gewalttätiger Personen wäre bei der Zielsetzung nicht das, was hierbei im zivilen Bereich Sinn machen würde. Wie es sinngemäß auf der Homepage eines anderen Anbieters zu lesen war: „Wir unterrichten keine Personen, vor denen wir uns schützen wollen“. Im Zweifelsfall werde ich mir vorbehalten, ggf. ein polizeiliches Führungszeugnis zu verlangen und Personen mit unangemessenem Verhalten vom Training auszuschließen.