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Warum ist Kampfsport keine Selbstverteidigung?

Kampfsport ist keine Selbstverteidigung!

Kampfsport

Kampfsport

Etwas provokant gesagt, taugt Kampfsport für Selbstverteidigung nicht viel.

Jetzt gibt es bestimmt jede Menge Meinungen dagegen.

Aber anläßlich eines Kommentars einer meiner Trainingsteilnehmerinnen, die ein Angebot zum Training für Selbstverteidigung sucht: „Ich habe mich viel informiert, es gint jede Menge Angebote, aber da wird nur Sport gemacht, keine echte Selbstverteidigung.“

Das ist genau der Punkt.

Natürlich hat ein trainierter Kampfsportler die technischen Fähigkeiten, einen Angreifer k.o. zu schlagen. Das bezweifle ich keinesfalls.

Sicher geht ein Kampfsportler(oder natürlich eine Kampfsportlerin etc.) auch selbstbewußter und stärker durch die Stadt, und idealerweise auch aufmerksamer. Das ist ja schon einmal „die halbe Miete“ zur Selbstverteidigung, da man da wahrscheinlich weniger leicht als potentiell leicht anzugreifendes „Opfer“ wahrgenommen wird von den Tätern, die etwas vorhaben.

Aber der springende Punkt ist der eigene Kopf.

Im Kampfsport trainert man in erster Linie für den Sport. Dort gelten im Wettkampf faire Regeln. Diverse Ziele und Techniken, Schläge, Tritte sind schlichtweg verboten. Darauf ist man mental ausgerichtet.

Auf der Straße (oder auch bei häuslicher Gewalt, sexueller Gewalt) gelten nicht die Regeln wie im Boxring oder der Ringermatte. Da geht es maximal unfair zur Sache. Ideakeweise kann man rechtzeitig flüchten oder kritische Situationen vermeiden oder deeskalieren.. Das ist Punkt 1 der Selbstverteidigung.

Sich in solchen Situationen behaupten zu können, erfordert in erster Linie einen ganz andere4n „Mindset“ als beim Sport. Und es erfordert auch andere Techniken und die Ausrichtung auf wirksame Ziele, um Angreifer schnell und wirkungsvoll abwehren zu können.

Deshalb braucht man in der Selbstverteidigung andere Ding als im Kampfsport. Und deshalt ist Kampfsport nicht das Gleiche wie Selbstverteidigung im Ernstfall

Infos auch auf meiner Seite krav-maga-ac.de

Kampfsport und Krav Maga?

Kampfsport und Krav Maga

Kampfsport und Krav Maga

Kampfkunst, Kampfsport, Selbstverteidigung?

Wenn ich auf verschiedene Homepages so lese, habe ich mitunter den Eindruck, dass Kampfsport, Kampfkunst und Selbstverteidigung in einem Atemzug genannt werden.

Das ist etwas verwirrend und meiner Einschätzung nach auch nicht ganz korrekt.

Kampfsport und Krav Maga – Kampfkunst

Kampfkunst, englisch martial arts, ist für mich ein Überbegriff für eine Kunst und Fähigkeit, der alle Techniken und Methoden umfaßt, die einem Menschen ermögliche, technisch aber auch mental, eine definierte Kampfhandlung oder einen bestimmten Kampfstil auszuführen und Angriffe oder Feinde abzuwehren und zu besiegen (odernatürlich auch von sich aus anzugreifen).

Ich zähle auch dazu z.B. alle traditionellen asiatischen Kampfstile von Tai Chi und Wing Tsun über Karate, Judo und Taekwondo, Kali, Escrima bis Muay Thai, europäische Stile wie mittelterlicher Schwertkampf oder Fechten oder Boxen, aber auch moderne Stile wie Krav Maga.

Die Definition Kampfkunst umfaßt weiter gefasst natürlich auch Schußwaffentechniken von Bogen bis Gewehr und militärische startegische Kampfkunst dazu.

Wikipedia schreibt über Kampfkunst auf dieser Seite

Kampfsport

Der Kampfsport, wie es hierzulande als Begriff bekannt ist, entwickelte sich besonders aus den asiatischen Stilen entwickelt, Ich denke an olympisches Judo, aber auch Boxen . Mit Waffengebrauch könnte man z.B. Fechten zu Kampfsport zählen.

Beim Kampfsport gibt es im Gegensatz zu allgemeiner Kampfkunst den wichtigen Unterschied, dass faire sportliche Wettbewerbsregeln gelten und einzuhalten sind.

Die Gegner im Wettkampf sollen sich möglichst nicht verletzen, schon gar nicht ernsthaft oder gar tödlich. Gewisse Schäge und Tritte auf bestimmte Körperstellen sind verboten. Dass es mal blaue Flecken geben kann ist klar, auch die eine oder andere Blessur oder Verstauchung und Verrenlung. Aber es sollte nichts passieren, was einen Gegner ernsthaft schädigen kann.

Deswegen wird je nach Sport auch Schutzkleidung getragen (Kopfschutz beim Amateurboxen, Körperschutz beim Fechten). D.h., als Kampfsport sind sicher nicht alle Kampfkünste geeignet.

Wikipedia schreibt zu diesem Thema hier

Selbstverteidigung

Selbstverteidigung ist nun wiederum absolut kein Sport.

Hier geht es schlichtweg darum, einen Angriff einer Person zu verhindern (Deeskalation, Flucht, präventive Strategien) oder abzuwehren, letztendlich körperlich, um Schaden für sich zu vermeiden (oder von anderen Personen). Hier gelten kene fairen Regeln. Ein Angreifer greift nicht fair an.

Selbstverteidigung nutzt körpeliche und mentale Techniken aus Kampfkünsten (und sicher auch aus dem Kampfsport, aber mit anderer Zielrichtung und mentaler „Programmierung“).

Aus diesen Definitonen ist Krav Maga eine Selbstverteidigung, gehört zu den Kampfkünsten, aber ist mit Sicherheit kein Kampfsport.

Allerdings werden heutzutage auch Krav Maga-Elemente im Fitnesstraining eingestzt, ähnlich wie im Fitnessboxen. Das hat mit eigentlichem Krav maga aber nichts mehr zu tun. Das ist wie im Kampfsport eine Auswahl „milder“ Techniken oder Techniken, die z.B. nur als „Schattenboxen“ ohne Gegner solo trainiert werden.