Prinzipenbasierte Selbstverteidigung
Prinzipienbasierte Selbstverteidigung
Prinzipienbasierte Selbstverteidigung bedeutet, es gelten keine vorgefertigten Techniken, sondern grundlegende Prinzipien, die dazu dienen, möglichst nicht in eine kritische Gefahrensituation zu kommen, aber falls doch, sich geeignet verhalten zu können.
Krav Maga Prinzipien – prinzipienbasierte Selbstverteidigung
(teils in Anlehnung an meine Ausbildung bei YCF Köln)
Don´t be there
Be prepared
Don´t get hurt
Active Positioning
Watch your 6
Make use of natural instincts
Fight the highetst danger first
Counterattack at Defense
Use of massive Force
Attack what is weak and easy to reach
Continuous Motion
Head and Nuts
Body Rotation
Fast Recoil
Plucking Principle
Begriffe sind im Krav Maga zumeist in Englisch, aber nachfolgend beschreibe ich die Prinzipien und Regeln übersetzt auf Deutsch 😉
Prinzip „don´t be there“ – „sei nicht da (wo etwas passiert / passieren könnte)
Es klingt vielleicht banal, aber die beste Möglichkeit, eine Gefahr oder kritische Situation zu vermeiden ist, schlichtweg nicht am Ort des möglichen Geschehens zu sein. D.h., man sollte idealerweise von vorneherein kritische Orte oder Situationen meiden. Dazu sollte man zum Beispiel vorher planen, wie man von einer Party oder einem Event möglichst ungefährdet nach Hause kommt oder in welcher Gegend man seine Joggingrunden dreht.
Leider ist das nicht immer so einfach möglich. Beispiel: Der Großteil an Gewalt oder sexuellen Übergriffen an Frauen findet nach wie vor in häuslicher, familiärer bzw. vertrauter Umgebung statt. Das dunkle Parkhaus oder die einsame Straße folgen prozentual in den Statistiken erst mit deutlichem Abstand.
Prinzip „Be prapered“ – „sei vorbereitet„
Bei diesem Prinzip kommt es darauf an, immer auf kritische Situationen vorbereitet zu sein und nicht achtlos durh die Gegend zu laufen.
Ein typisches Beispiel ist das quasi dauernde Schauen auf das Mobiltetfon oder das Hören von Musik mit Kopfhörern auf der Straße.
Abgesehen davon, dass man hervorragend schnell sein Leben verlieren kann, weil man komplett abgelenkt auf die Straße laüft, ist man ein perfektes Opfer für jeden Angreifer. Man sieht oder hört das Geschehen in seinem Umfeld nicht und schwupps, ist das Portemonnaie weg oder man hat das Messer am Hals.
Aber mit „be prepared“ ist allgemein gement, dass man sich vorbereiten sollte, wo und wann Gefahren sein könnten. Wie ist der Schulweg oder der Weg zur Arbeit oder von der Party heim? Sollte ich die Einladung beim ersten Date annehmen, mit in die Wohnung zu kommen? Wo sind die Fluchtwege beim Konzert? Ist die Gruppe in 100m Entfernung vertrauenserweckend oder nicht? Die Liste ließemsich endlos fortsetzen.
Damit meine ich gerade nicht, dass man voller Angst durch den Tag geht. Damit zieht man Angreifer an. Ich meine, mann sollte die Augen und Ohren offenhalten, sich vorher überlegen, welche Wege man nimmt, auf Personen achten, und auf seine Intuition hören.
Dont´t get hurt – „werde nicht verletzt“
Dieses Prinzip kling auch erst einmal banal, denn niemend möchte eine Verletzung davontragen.
Hier ist gemeint, dass man alles tun soll, einschließlich oder besonders hinsichtlich der Prävention und Deeskalaltion, dass man nicht in eine Kampfsituation kommt, in der man verletzt werden könnte.
In der Kampfsituation meint dieses Prinzip, dass man sich taktisch so verhält, dass man keine oder möglichst wenig Verletzungen davon trägt und flieht oder den Angreifer möglichst schnelle ausser gefecht setzt, um idealerweise fliehen zu können.
Active Positioning
Dieses Prinzip bedeutet, dass man nicht passiv in ungünstiger Position verharrt, sondern sich bei drohender Angriffssituation so hinstellt bzw. positioniert, dsss man in einer günstigen Fluchtposition oder Gegenangriffsposition steht. Also z.B. nicht eingekesselt in einer Ecke, sondern in Richtung Ausgang / Fluchtweg, Hände mindestens auf Brusthöhe, niemand steht im Rücken etc.
Watch your 6
Die Zahl „6“, in Analogie zu einem Ziffernblatt einer Uhr, bedeutet hier die Rückseite, also unseren Rücken. 12 ist genau vor uns.
Das Prinzip bedeutet, dass man immer darauf achten muss, was hinter unserem Rücken geschieht. Ist die Rückseite frei bzw. geschützt oder kann sich von dort ein /ggf. zweiter) Angreifer nähern?
Das gilt besonders auch heutzutage, wenn man intensiv mit seinem Handy beschäftigt ist oder Kopfhörer auf der Straße trägt. Da achtet man nicht nur nicht auf seine Rückseite, man ist meist total abgelenkt.